Zentrum für minimal-invasive Pankreaschirurgie

Zystische Pankreastumore

Hintergrund

Zysten, also flüssigkeitsgefüllte Hohlräume im Pankreas, können verschiedene Ursachen haben. Zum einen kann es sich um harmlose Zysten oder Folgezustände abgelaufener Entzündungen handeln. Zum anderen gibt es sogenannte zystische Neoplasien, also Tumore mit zystischem Aufbau, wie z.B. sogenannte intraduktale papillär-muzinöse Neoplasie (IPMN), serös-zystisches Adenom (SCA), muzinöse Neoplasie (MCN), solide-pseudopapilläre Neoplasie (SPN) oder Zystadenokarzinom. Diese können gutartig oder bösartig sein oder sich von gutartig zu bösartig entwickeln.

Eine definitive Diagnosestellung ist genau genommen nur durch chirurgische Entfernung der Zyste bzw. des zystischen Tumors und nachfolgend mikroskopische Gewebeuntersuchung möglich. Andererseits weiss man aus wissenschaftlichen Untersuchungen, dass bestimmte Subtypen zystischer Tumore praktisch keine Tendenz zeigen, zu entarten dh. bösartig zu werden. Diese müssen folglich auch nicht zwingend chirurgisch behandelt werden.

Korrekte Diagnostik und Entscheidungsfindung erfordern eine Abwägung zwischen Operations- und Entartungsrisiko und ggf. auch Verlaufsbeobachtung über einen längeren Zeitraum.

Symptome

Die möglichen Symptome wie Oberbauchschmerzen, Entzündung der Bauchspeicheldrüse oder schmerzlose Gelbsucht (Ikterus) sind unspezifisch. Häufig werden Pankreaszysten zufällig im Rahmen anderer Untersuchungen entdeckt und machen gar keine Beschwerden.

Diagnostik

Mittel der Wahl zur Diagnostik von Zysten bzw. zystischen Pankreastumoren sind die Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomografie (CT). Außerdem können Blutuntersuchungen auf Tumormarker durchgeführt werden. Vor allem aber anhand der Schnittbilddiagostik kann eine Unterscheidung verschiedener zystischer Tumore und folglich eine Risikoeinschätzung nicht-invasiv erfolgen.

Therapie

Je nach Symptomen und Risiko eines bereits bestehenden bösartigen Verhaltens oder einer zukünftigen bösartigen Entartung wird die Empfehlung zur chirurgischen Entfernung oder Verlaufskontrolle gegeben.

Zystische Tumore der Bauchspeicheldrüse können oft  durch moderne minimal-invasive und robotisch-assistierte, gewebesparende Operationstechniken entfernt werden. Diesbezüglich können wir auf reiche Erfahrung zugreifen und die notwendigen Operationstechniken mit entsprechender Expertise anbieten.

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